Jürgen Kuhlmann
DEIN REICH KOMME!
Ist die Bundesrepublik ein Reich? Die Idee wird den meisten lächerlich vorkommen. Wir fühlen uns nicht als Bürger eines Reiches. Anders, als Jesus seine Jünger diese Bitte lehrte. Römische Währung, römische Soldaten, römische Fahnen - obwohl die Hauptstadt des Reiches über 2000 km entfernt war. Allgegenwärtig drückte des Kaisers Reich, nur in ohnmächtiger Erbitterung konnten die Juden sich der glorreichen Zeiten erinnern, da sie unter David und Salomo in ihrem eigenen Reich lebten. "Dein Reich komme" - das haben die ersten Hörer in jener messianisch aufgeregten Zeit zunächst sicherlich ganz realpolitisch verstanden: Gott Israels, mach endlich Schluß mit der Diktatur der fremden Ausbeuter, laß statt ihrer hochmütigen Kommandanten und blutsaugerischen Finanzbüttel wieder einen Mann deiner Wahl über uns herrschen, der dich ehrt und deshalb gerecht, ja gütig mit uns umgeht.
Von dieser Hoffnung erfüllt, haben Petrus, Judas und die anderen Jünger gebetet. Zweitausend Jahre später wissen wir in schauerlicher Klarheit, was aus dieser glühenden Hoffnung geworden ist. Nicht Gottes Reich ist gekommen, sondern Jesu Kreuzestod, dann das Ende des Tempels, die Zersprengung unter alle Völker, Recht- und Ehrlosigkeit, Pogrome, Massenvergasungen und jetzt ein kleiner Staat, der ständig um sein Dasein kämpfen muß und sich auch von wohlwollenden Besuchern den Vorwurf ungerechter Strukturen gefallen lassen muß. Wo bleibt Gottes Reich?
Manche meinen, es sei dieses politische Mißverständnis des Reiches gewesen, was Judas zum Verräter werden ließ. Nicht der paar Silberlinge wegen habe er Jesus verraten, sondern um ihn absichtlich so in die Enge zu treiben, daß er nicht mehr anders könne als machtvoll sein neues Reich zu proklamieren. Daher auch des Judas grenzenlose Verzweiflung, als Jesus sich stattdessen widerstandslos festnehmen und hinrichten ließ. Wieviele Menschen mögen, die "christlichen" Jahrhunderte hindurch, im gleichen Sinn zu Gott gerufen haben - bedrängt oder angeödet vom jeweiligen Reich ihrer Zeit, das so oder so immer nur ungöttlich gewesen ist. Altrömisches Reich, sogenanntes heiliges Römisches Reich, Britisches Weltreich, Zarenreich, Drittes Reich, Sowjetreich, Mao-Reich, vielleicht einmal globales Einheitsreich - zu jedem Menschenreich gehört Zwang, Unterdrückung, Privilegienwirtschaft einerseits, kollektivistische Gleichmacherei andererseits.
Das alles wissen wir. Trotzdem beten wir jeden Sonntag oder öfters: Dein Reich komme. Was soll das? Hat der nachdenkliche Beter nur die Wahl zwischen längst widerlegtem politischem Mißverständnis oder inhaltlos scheppernder Phrase?
Gewiß nicht. Wir müssen uns nur einmal klar machen, was das Wort "kommen" bedeutet, wenn es einen göttlichen Sinn hat. Etwas Irdisches kommt, um entweder dauernd zu bleiben oder nach einiger Zeit wieder zu verschwinden. Der Zug kommt in den Bahnhof gebraust, hält eine Weile und fährt weiter. Ein Mensch kommt zur Welt, macht sie eine Zeitlang schöner oder schrecklicher und verläßt sie. Glühlampe, Flugzeug, leider wohl auch Pistole hingegen sind zum Bleiben gekommen. So oder so ist aber jedes irdische Kommen kein reines Kommen, sondern immer der Beginn eines Zustandes. Angelangt, kann ich nicht mehr kommen. Etwas Endliches, das immerzu käme, wäre in Wahrheit gar nicht am Kommen, sondern bloß eine Illusion. Was nicht irgendwann da ist, kommt auch nicht.
Ganz anders beim Reinen Kommen. Es kommt nicht, um da zu sein, es ist nichts weiter als eben: Kommen. Wenn der Unglaube folgert: Gottes Reich war nie da, also ist es nie gekommen - dann erliegt er einem Trugschluß. Da war es nie und wird es, wo Uhr und Metermaß herrschen, nie sein; denn einen göttlichen Zustand faßt unsere enge Raum-Zeit nicht. Gekommen aber ist es dem reinen Glauben immerzu, der auf Zeichen angewiesenen gläubigen Erfahrung oft und oft, mit wechselnder Helle und Kraft.
Ein Gleichnis mag uns verdeutlichen, daß Kommen auch in sich eine Wirklichkeit ist, ganz abgesehen davon, ob es einen Zustand einleitet oder nicht: Einer wartet auf eine. Sie hat ihr Kommen versprochen, aber sie bleibt aus. Ungeduld, Zweifel, Angst, Zorn jagen sich in ihm, während er scheinbar ruhig da steht und wartet. Jeder von uns hat schon gewartet, jeder kann ermessen, was im Wartenden vorgeht, lange Zeit, bis er sie endlich - kommen sieht. Allerdings wird sie von ihrem Vater begleitet, und der darf zur Zeit noch nichts von der Beziehung wissen. Also spielt der Wartende den Gleichgültigen, der nur zufällig hier steht. Auch sie ändert weder ihren Schritt noch unterbricht sie das Gespräch. Nur ihr strahlender Blick trifft blitzhaft den seinen -und das ist ihm für jetzt genug. Kein Zustand fo1gt ihrem Kommen, noch ist sie nicht da für ihn. Und doch weiß er selig: sie hat ihr Versprechen gehalten, ich habe nicht umsonst gehofft und darf weiterhoffen. Der Augen-Blick ihres Kommens ist eine Wirklichkeit, die nichts mit der von Uhren meßbaren Zeit zu tun hat.
Nehmen wir jetzt an, auch auf dem Rückweg gingen bald darauf Tochter und Vater erneut vorbei. Man muß kein Mathematiker sein, um jetzt in Gedanken den Zeitabstand zwischen beiden Ankünften gegen Null und ihre Häufigkeit gegen Unendlich gehen zu lassen, so daß man den Begriff "reines Kommen" erhält, der allein dem Reiche Gottes entspricht: dauerndes glückseliges Hereinbrechen, das doch nie (in dieser Weltzeit) sich in Gekommensein, Dasein, verwandelt.
Um dieses Kommen des Reiches betet die zweite Vater-Unser-Bitte. Wenden wir auch bei ihr den "goldenen Schlüssel für jedes theologische Problem " an (wie der große orthodoxe Theologe Evdokimov das Dogma von Chalkedon nennt, daß in Jesus Gottheit und Menschheit "unvermischt und ungetrennt" seien), dann ergibt sich: die Bitte hat, unvermischt-ungetrennt einen doppelten Inhalt. Menschlich gemeint heißt sie: Gott, laß immer wieder Strahlen und Zeichen deines Reiches geschehen, damit wir der Übermacht der vielfältigen irdischen Reiche nicht erliegen. Sagen wir lieber Be-reiche, und schon sind wir mitten in der Aktualität. In den irdischen Bereichen geht es gnadenlos und oft ungerecht zu. Arbeitsplatz, Straßenverkehr, Weltwirtschaft, Strafvollzug, Drogenszene, trautes Heim - wohin wir schauen: Egoismus, Krisen, Gefahren. So war es und so wird es bleiben. Trotzdem hat unser Gebet, auch ganz konkret und endlich aufgefaßt, seinen Sinn. Die Sklaverei war ein scheußlicher Zustand, Fließbandarbeit ist auch einer - aber die Abschaffung der Sklaverei war ein Augenblick des Kommens von Gottes Reich. Die Geburt eines Menschen ist, zuständlich betrachtet, bloß die Fortsetzung des bei der Zeugung begonnenen Sterbeprozesses in anderer Umgebung - dennoch vergleicht Jesus sie bei Johannes mit dem Heil ( 16,21). "Dein Reich komme", heißt darum mit Recht für den Kranken: Genesung; den Eingesperrten: Befreiung; den Einsamen: Begegnung; die Ausgebeuteten: Gerechtigkeit; die Verkannten: Aufklärung; die Zerstrittenen: Versöhnung; die Gelangweilten: Blitz der Schönheit; die ihre eigene Vernichtung produzierende Menschheit: Bekehrung zur Vernunft.
Natürlich ist es sehr erwünscht und kommt auch vor, daß einmal "die Quantität in Qualität umschlägt", das heißt hier: daß eine große Zahl heilsamer Augenblicke, in denen Gottes Reich kommt, plötzlich doch einen schlimmen Zustand in einen minder schlimmen umkippen läßt. Wenn oft behauptet wird das Christentum habe sich z.B. der Sklaverei gegenüber gleichgültig verhalten, so ist das nur die halbe Wahrheit; die andere Hälfte besagt, daß es doch wohl die Summe christlich motivierter Verbesserungen des Schicksals je einzelner Sklaven gewesen ist, die am Ende den gesamten Zustand revolutioniert hat. Ähnlich ließe sich der heutige Sozialstaat samt AOK letztlich auf die Kraft des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter zurückführen. "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder nicht getan habt..." dieses strenge Wort hat, wenngleich unfaßbar langsam, seit den Zeiten Neros das private und öffentliche Bewußtsein doch entscheidend verändert. Nochmals sei aber betont: jeder noch so sehr verbesserte Zustand ist zwar ein willkommenes Resultat jener Augenblicke, da das Reich kommt (indem es zeichenhaft aufstrahlt), macht aber nicht selbst dieses Reich aus und ist somit auch nur mittelbar Inhalt der Vater-Unser-Bitte. Scharf formuliert: im Augenblick der Befreiung, Genesung, Begegnung kommt das Reich zwar, in den folgenden Zuständen der sogenannten Freiheit, Gesundheit, Bekanntschaft ist es aber keineswegs schon da. Deshalb ist bekanntlich auch die Vorfreude schöner als die Freude; jene freut sich wahrhaft schon auf das Reich, diese noch nicht über es.
Daß solche Augenblicke für uns und durch uns für viele immer wieder geschehen mögen: das ist der menschliche Sinn der Bitte um das Reich. Sie will nicht Gott um Mirakel ersuchen, vielmehr die Beter selbst bereiten, damit wir das göttliche Wunder der Liebe sich frei in uns auswirken lassen. Nicht allerlei Lämpchen braucht es gewissermaßen im Haus der menschlichen Gesellschaft, die Sonne allein genügt durchaus - wenn die Fenster sauber sind. Wie reines Glas zu sein - nicht mehr, aber auch nicht weniger verlangt Jesu Wort: Ihr seid das Licht der Welt. Damit sind wir unvermerkt schon in den zweiten, den göttlichen Sinn der Bitte hineingelangt. Nicht um erfahrbare Zeichen, in denen der Glaube das Kommen des Reiches glaubt, geht es jetzt, sondern um diesen Glauben selbst, sofern er - in Zeichen oder ohne sie, wie Gott es fügt - von der Ankunft des Reiches überzeugt ist. Daß der reine G1aube fest an das jetzt geschehende Kommen des Gottes-Reiches glaubt: eben das, und nichts anderes, ist das Kommen dieses Reiches. Circulus vitiosus (Zirkelschluß), schreit der Zweifel - circulus vitalis (Lebenskreis), antwortet der Glaube. Das Reich Gottes ist letztlich Gott selbst, und anders als im reinen Glauben kann Gott in dieser Welt nicht aufgenommen werden.
Ähnlich wie die Schriftgelehrten zwar den Menschen Jesus vor sich sahen, in dem Gott war, nicht aber in ihm Gott begegneten, so ist auch heute Gottes Reich immer am Kommen, in Zeichen oder ohne sie; da sich sein Kommen jedoch allein im Medium des Glaubens ereignen kann, muß der Unglaube es verfehlen: es kommt, doch nicht in ihm. Wenn der junge Mann in unserer Liebesgeschichte, statt wach zu warten, in träumerischen Illusionen die Augen schließt, dann ist zwar sein Glück am Kommen, doch ereignet sich nicht der Augen-Blick, da es kommt. Deshalb in den Evangelien die vielen Appelle zum Wachen.
Oder bedienen wir uns wieder des uralten Lichtgleichnisses: viele farbige Gegenstände sind im Zimmer; sie entsprechen den vielfachen Zeichen der Ankunft des Reiches. Leuchten, hell sein können sie aber nur, wenn das saubere Glas das reine, in sich selbst farblose Licht der Sonne einläßt. Sobald das geschieht, bedarf es der Dinge nicht mehr: auch ein leeres Zimmer ist hell. Wie das Reich, ist übrigens auch das Licht immer am Kommen und doch nie da; wer das Reich, statt durch tätigen Glauben zu seinem Kommen beizutragen, primär durch zuständliche Strukturreformen herbeiführen will, handelt ähnlich töricht wie weiland die Schildbürger, als sie die Fenster ihres Rathauses vergessen hatten und daraufhin das Licht in Säcken hineintrugen. Nichts gegen Säcke, sie sind gut und notwendig, nur zum Lichttransport taugen sie nicht.
Der göttliche Sinn unserer Bitte ist somit: Laß uns immer von Herzen glauben, daß dein Reich gerade jetzt kommt, ob wir etwas davon sehen oder nicht. Denn überall und nur wo es geglaubt wird, kommt es in Wahrheit. Laß uns überzeugt sein, daß das Leben dadurch sinnvoll wird, daß wir auf dein Wort hin davon überzeugt sind. Etwas Edleres als diesen reinen Glauben gibt es im ganzen Weltall nicht; denn er ist Gottes eigenes Leben in unserem menschlichen Bewußtsein. Wer von ihm erfüllt ist, kennt keine Angst mehr um das, was er hat, wird also frei für die Liebe, die wiederum andere zur Freiheit führt.
Glaube an das Reich befreit zur Liebe zu ihm: wie steht es jedoch - das müssen wir uns nun noch fragen - mit der dritten Weise des großen Ja, der Hoffnung? Ist vor lauter Achten auf das gegenwärtige Kommen des Reiches nicht seine Zukunft zu kurz gekommen? War bisher nicht so von ihm die Rede, als ob es je jetzt komme? Was aber schon kommt, darauf hofft man doch nicht mehr! Gibt es kein ausstehendes DANN, auf das ich in jedem noch so erfüllten JETZT nur warten und hoffen kann?
Durchaus. Zum einen (menschlicher Sinn der Hoffnung) ist ja mein Leben noch nicht zu Ende: ich muß also hoffen und beten, daß Gottes Reich wie heute so auch morgen, nächstes Jahr und vor allem in meiner Todesstunde rettend kommen möge. Zum anderen ist (während der Glaube jenes Kommen glaubt, dem noch kein Da-Sein entspricht) die göttliche Hoffnung es, die kühn alle Beschränkungen dieser Zeitlichkeit übersteigt und sich an das DANN wagt,,wenn Gottes Reich, das JETZT kommende, schleierlos da-sein wird. Der Glaube entspricht dem Augen-Blick, mit dem der Wartende das Kommen seines Glückes wahr-nimmt; die Hoffnung entspricht der Vorfreude auf ihr Dasein für ihn. Solche Hoffnung entzündet sich durch solchen Augen-Blick - nicht aber darf sie zu zuchtloser Träumerei verkommen, die ihrerseits den Augen-Blick gerade verhindert! Das Alltagswort "kommen" bedeutet beides zugleich, den Augenblick des Kommens und die Ankunft als sein Ergebnis (interessanterweise schwanken die Übersetzungen des Vater-Unser zwischen Kommen und Ankommen). Deshalb meint unsere Bitte beides: das reine Kommen des Reiches, das der Glaube als JETZT geschehend glaubt, sowie die reine Anwesenheit des Reiches, die die Hoffnung für DANN erhofft. Sowohl das große JETZT wie das große DANN beziehen sich auf jeg1iches kleine Jetzt und Dann der irdischen Zeitrechnung; so ähnlich wie jeder Moment eines komplizierten Filmes jetzt aufgenommen und dann als Kunstwerk erlebt wird. Mit Hilfe dieses letzten Gleichnisses sei das Gesagte kurz zusammengefaßt.
"Dein Reich komme" bedeutet, auf jeden Menschen zu jedem Zeitpunkt seines Lebens bezogen:
Dank der Linse seines reinen Glaubens gelange überhaupt Licht in die Kamera.
Die Szene, die er gerade spielt, sei gut.
Deshalb gelinge diese Stelle des Films und trage bei zu einem herrlichen Kunstwerk.
Ebenso sei es auch mit seinen späteren Beiträgen und überhaupt mit allen Auftritten aller Mitspieler, so daß nach dem mühseligen Drehgeschäft die gesamte Mannschaft Grund zum Feiern habe - nicht um den Film endlich zu vergessen, sondern um ihn überhaupt erst richtig zu erleben.
Dein Reich komme!
Nachschrift:
Ist aber der sog. reine Glaube - so könnte jemand einwerfen - nicht derart rein, daß er nichts Christliches mehr an sich hat? Wenn das Reich insofern kommt, als jemand an sein Kommen glaubt, kann das nicht jeder? Wozu braucht es Jesus? Die Frage wiegt schwer; sie ist der innerste Grund des unausrottbaren Mißtrauens zwischen "mystischem" und "kirchlichem" Christentum.
Meine Antwort: Das Kommen des Reiches ist die großartigste Idee, und unwiderlegbar. Stimmt sie aber auch? Das kann ich nicht wissen, und keine Wissenschaft vermag es mir zu sagen. Was meine Innenschau entdeckt, steht unter Illusionsverdacht. Nur einer hat es gewußt: Der Mensch, der Gott selber ist. So klingt es zwar paradox, ist aber doch so: Berechtigt, ja gefordert ist der reine Glaube immer und bei jedem Menschen; vernünftig jedoch, d.h. vor der kritischen Vernunft rational verantwortbar (was nicht heißt: beweisbar!) ist er nur als christlicher Glaube. Darum beten wir, "wie der Herr uns gelehrt hat", auch in allen künftigen Jahrhunderten: Dein Reich komme.
1973
Volle Internet-Adresse dieser Seite: http://www.stereo-denken.de/adveniat.htm
Zurück zur Leitseite von Jürgen Kuhlmann Siehe auch des Verfassers Predigtkorb auf dem katholischen Server www.kath.de
sowie seinen neuen (seit Ende 2000) Internet-Auftritt Stereo-Denken
samt Geschichte dieses Begriffs und lustigem Stereo-PortraitKommentare bitte an Jürgen Kuhlmann