Jürgen Kuhlmann

Ehrfurcht vor fremder Wahrheit


Drei-einiges Stereo-Denken
überwindet Fundamentalismus und Pluralismus

(1996, 94 Seiten DIN A5, ISBN 3-923733-21-6, 19.80 DM)


Vom Seil der Vernunft stürzen rechts

die Fundamentalisten,

die allein recht haben wollen,

links die Pluralisten,

denen alles gleichgültig scheint.

Wie bleibt ein gesunder Sinn auf dem Seil?

Im Panzer der Welterklärungssysteme, die um die Zustimmung der Menschenherzen ringen, leben ursprüngliche Offenbarungen des Ganzen, die zwar gegensätzlich, aber miteinander vereinbar, ja für einander notwendig sind; somit ist es kein Wunder, daß wir Menschen den Sinn unseres Daseins jeweils als Spannungsfeld erkennen: weil das Herz der Wirklichkeit selbst in unendlich drei-einiger Spannung vibriert.

Leser: Vom Konflikt der Systeme Angewiderte oder Angeregte.

Standpunkt-Inhaber mit Lust auf Horizont.

Horizontreiche mit Respekt für Standpunkte.

Überhaupt: Wer lieber stereo als mono hört, sieht und fühlt.

Michael von Brück schreibt in einer Besprechung [Dialog der Religionen 6/1996,208 f.]: »Diese sehr persönlich und engagiert geschriebene Abhandlung ... schlägt ein organisches, an der Trinitätstheologie orientiertes Modell der Zuordnung der differenten Religionswahrheiten vor: Jede Offenbarungsgestalt ist nicht Teil eines Ganzen, sondern Seinsweise, in der das Ganze präsent ist, weshalb mehrere universale Wahrheitsansprüche nicht als Widerspruch aufzufassen sind.«


Inhalt
Zwischen Fundamentalismus und Pluralismus

Die Situation: Zwei Extreme
Christliche Identität im Verhältnis zur Wahrheit
Vorgestern Truhen-Identität: Wir haben die Wahrheit
Gestern Lichtungs-Identität: bei uns leuchtet die Wahrheit am hellsten
Heute welche Identität?


Lösungsprinzipien
Der Mensch braucht doch einen Ort!
Das ortlose Denken der Neuzeit
Die Spannung von Baum und Vogel
Meine Welt ist nicht die Welt
Jede Wahrheit wendet sich an alle


Sinn-Organe eines Sinn-Leibes

Wiederbegegnung mit einer vergessenen christlichen Spiritualität
Hinweise in christlichen und buddhistischen Quellen
Der Heilige Geist als Lebensprinzip
Das Stereo-Gleichnis
Sinn-Takte eines Sinn-Rhythmus


Buch-Religionen: Etappen einer Liebesgeschichte
Vision eines religiösen Friedens für Jerusalem
Das Prinzip der dienenden Mitte
Das Gegeneinander absoluter Ansprüche
Das Problem
Warum das Entwicklungs-Modell nicht genügt
Warum das Baum-Modell nicht genügt
Warum die Ring-Parabel nicht genügt
Gottes Liebesgeschichte mit der Menschheit
Gegensätzlich aber gleichwertig, sogar zugleich!


Drei-einiges Friedensprinzip

Menschliche Teilhabe an unendlicher Spannung
DU - ICH - EINS
Grundgleichnisse
Die drei-einigen Sinntakte
Erster Takt: EINS vorher - Urvertrauen
Zweiter Takt: DU vorher - Gebet um Sinn
Dritter Takt: ICH vorher - Selbstentwurf
Mitte des Rhythmus: Entschluß
Vierter Takt: ICH danach - Selbstverwirklichung
Fünfter Takt: DU danach - Verantwortung
Sechster Takt: EINS danach - Sich-Lassen
Auch von Nietzsche lernen!
Wider trinitarische Arroganz

Anhang

Eine Kontroverse vom Sommer 1995
Überblick über den Gesprächsstand 1992
Phasen im Befreiungsprozeß
Ein Christ auf dem Zen-Weg

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