Jürgen Kuhlmann
Das JA
Für ein anspruchsvolles
und demütiges ChristentumAlso bin ich nicht dein Schnuckiputzi? - Meine Allerliebste bist du. Aber jenen blöden Namen nehme ich nicht in den Mund - und sage deshalb auch nie, daß du es nicht bist. Das lächerliche Beispiel verdeutlicht ein ernstes Problem. Ohne unsere Verhältnisse zu benennen, wüßten wir Menschen nicht, woran wir miteinander sind. Doch überschreitet jede lebendige Beziehung immer wieder alle Namen, die sie sich zugelegt hat, und fällt mit keinem so zusammen, daß es nicht auch noch andere bräuchte.
Wer ist uns Christen Christus? Viele möchten ihren Glauben gern weitersagen und schämen sich, daß sie vor anderen den Mund nicht aufbringen. Deren Gespött ist dabei nicht das Schlimmste, das haben Christen allzeit einzustecken gewußt. Wenn ein Freund mich aber brüderlich fragt und ich merke, daß mir die Worte fehlen, weil die gelernten Formeln allzu mißverständlich sind: solche Stummheit ist bitter.
Christi Hauptname "Sohn Gottes" mag in frömmeren Zeiten problemlos gewesen sein. Wenn meinem Partner das Wort "Gott" aber nichts sagt, wenn sein verschütteter Sinn für Religion durch die Begegnung mit Christus erst wieder freigelegt werden soll? Dann ist "Sohn Gottes" der falsche Einstieg.
Und "Herr"? Den meisten Christen ist überhaupt nicht bewußt, daß "Kyrios" damals der Titel eines Herrschers war. Sooft wir Herr sagen, reden wir Christus sozusagen mit "Majestät" an! Immer noch suche ich nach der Antwort auf Whiteheads bissigen Vorwurf: "Der tiefere Götzendienst, das Modellieren Gottes nach dem Bild der ägyptischen, persischen und römischen Herrscher, wurde beibehalten. Die Kirche gab Gott die Attribute, die ausschließlich des Kaisers waren" ("Process and Reality", S. 520).
Und die unendlich vielen anderen Namen, die der Glaubenssinn seit den ersten Zeiten für Christus gefunden hat, vom wahren Brot und wahren Weinstock bis hin zum wahren Clown auf einem kühnen Plakat vor zehn Jahren - sie alle taugen mehr dazu, den Glauben innerhalb seiner Gemeinde zu vertiefen, als ihn vor der Welt zu bekennen.
Wer ist Christus? Ein wenig bekannter Abschnitt des Neuen Testamentes enthält, wie ich meine, einen Hinweis. Mit Reiseplänen des Paulus fängt es an; der allertiefste, keinem Weltbildwandel unterworfene Name Jesu ist das Ergebnis: "Von euch aus wollte ich dann weiter nach Mazedonien reisen und von Mazedonien zu euch zurückkehren, um mich von euch nach Judäa geleiten zu lassen. Habe ich diese Reisepläne nun etwa leichtfertig entworfen? Oder verfahre ich bei meinen Plänen eigenmächtig, so daß bei mir das Ja zugleich ein Nein wäre? Getreuer Gott, unser Wort euch gegenüber ist gewiß nicht Ja und Nein zugleich, denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch mich bei euch verkündigt worden ist, durch mich, Silvanus und Timotheus, hat sich nicht als Ja. und Nein zugleich erwiesen, sondern in ihm ist das Ja Wirklichkeit geworden, denn sämtliche Verheißungen Gottes sind in ihm zum Ja geworden. Deshalb erhält durch ihn auch das Amen seine Kraft, das wir Gott zum Preise sprechen" (2 Kor 1,16-20).
Erfahrung, Verständnis, Urteil
Christus das ausdrückliche, vernehmbare Ja in Person. Warum empfindet der Hörer dieser Botschaft, über bald 2000 Jahre hinweg, zwar den Schock der Offenbarung, aber keine weltbildliche Fremdheit? Warum ist das Ja über die Gegensätze aller schon gedachten und denkbaren Verständnishorizonte hinaus und zugleich mit jedem vereinbar? Warum ist eben das Ja buchstäblich jener geheimnisvolle "Name über alle Namen" (Phil 2, 9) und zugleich, weil über alle Namen, selbst im Grunde kein Name wie die anderen Namen, also auch keine Konkurrenz zu ihnen und insofern freilich gerade nicht über ihnen, sondern eher in ihnen allen? Um das zu verstehen, bedarf es eines kurzen Ausflugs in die Erkenntnistheorie [aus "Insight" von Bernard Lonergan SJ].
Jeder von dreien "weiß" anders vom Wein:
Wer eben einen Schluck konzentriert kostet (ohne aber zu wissen, daß dies Wein ist, ja ohne das Wort Wein zu kennen).
Wer vom Wein eine Menge versteht, von seiner Chemie bis zu den Wirkungen auf Gemüt und Straßenverkehr (alles aber aus Büchern; getrunken hat er nie Wein, weiß auch nicht, ob im Glas vor ihm Wein ist oder nicht).
Wer sicher weiß: ja, in diesem Glas da befindet sich Wein (doch hat er nie Wein getrunken und versteht auch nichts von ihm).
Menschliche Erkenntnis hat eine bestimmte Struktur, besteht immer aus drei Momenten: Erfahrung, Verständnis und Urteil. Erst wenn einer bestimmten Erfahrung (das da) ein bestimmtes Verständnis (Wein) zugeordnet wird (ja, das ist Wein), erst dann weiß ich. Vorher mag ich eine Menge verständnislos erfahren (sprachlos kosten) oder unerfahren verstehen (in Form wilder Hypothesen etwa) - erst wo eine Ob-Frage (ob diese Erfahrung so zu verstehen sei) mit Ja oder Nein beantwortet wird, erst da ist der Ausdruck "Wissen" angebracht.
Schärfer als bei theoretischen wird dies bei praktischen Fragen bewußt. In welch totaler Spannung wartet jemand zuweilen auf das Wörtlein Ja! Noch vor dem Altar hat manche Braut es verweigert. Alle Bewerber mögen das Einstellungsgespräch als freundlich empfinden, doch nur einer von sieben hört zu guter Letzt ein Ja. Und wie zittert der Angeklagte dem Urteil entgegen; wird er den Saal als freier Mann verlassen? Die Sinn-Breite des Ja ist unbegrenzt, zu jeder Deutung jeder Situation paßt es, vorausgesetzt nur, sie stimmt.
In Jesus Christus ist das Ja des Ganzen zu sich selbst Wirklichkeit geworden. Dieses Bekenntnis (für mich das eigentlichste des Christentums) übersteigt die Verständnis-Ebene und steht darum zu keinem Sinn-Entwurf in grundsätzlicher Konkurrenz, schließt kein irgendwo erreichtes Verständnis aus. Denn der einzige Widerspruch zum Ja ist das Nein. Nur wer die absolute und prinzipielle Sinnlosigkeit des Ganzen behauptet, würde dem christlichen Prinzip widersprechen - wenn seine Behauptung nicht auch selbst totaler Unsinn wäre.
Ein Gleichnis
Inwiefern steht das absolute Ja nicht neben oder über anderen Wahrheiten, sondern in ihnen? Nehmen wir, wie auch oft die Bibel, eine Liebesgeschichte als Gleichnis. Zwar geschieht das Ja in seiner höchsten, feierlichsten Gestalt nur einmal: nach (und vor) mancherlei Wirrnissen, bei der Hochzeit. Folgt daraus, das Ja sei vorher und danach nicht wirksam gewesen? Keineswegs. Vielleicht hat die Beziehung der beiden mit "Liebe auf den ersten Blick" begonnen, sich in Gesprächen, Tänzen, Küssen und tausenderlei anderen Zeichen bis hin zur Hochzeit entwickelt und dann, auf der Basis des feierlich-unverbrüchlichen Ja, in Weite und Tiefe eines Familienlebens hinein ausgestaltet. [Zusatz 2002: Diese Konzeption ist inzwischen zum interreligiösen Versöhnungsprinzip vertieft und im Buch Etappen der Großen Liebesgeschichte (Nürnberg 2001) veröffentlicht worden.]
Ähnlich ist in Jesu Leben, Tod und Auferstehung das Ja des Ganzen zu sich selbst, gegen alle Furchtbarkeiten und Zweifel, im Lichte der Öffentlichkeit wirklich geworden: unter Pontius Pilatus. Und doch ist dieses Ja auch vor und nach seiner Fleischwerdung wirksam. Von ihm ist seit jeher jede wahre Erkenntnis und jegliche Tat der Liebe erfüllt.
Enthält dieser Anspruch aber nicht eine unerträgliche Anmaßung des Christentums? Heißt das nicht den Reichtum aller übrigen Traditionen für uns in Beschlag nehmen? Versucht ist die Christenheit zu dieser Sicht. Sie ist aber falsch. Das zeigt ein genauer Blick auf das Gleichnis. Haben die Liebenden beim Kuß im Wald oder bei der Tanzparty etwa schon an die Trauzeremonie gedacht? Vermutlich nicht. Sondern das Ja ihrer Liebe lebte in jenen Situationen unmittelbar; schon damals war ihre Beziehung kein bloßer Flirt. Nicht eigentlich bereichern wird die Hochzeit die Palette der Ausdrucksmöglichkeiten ihrer Liebe, lediglich besiegeln. Im Gegenteil: wie bodenlos arm wäre das standesamtliche Ja, dem keine unmittelbar sinnvollen Paarsituationen vorausgingen und folgten!
Mitte des Christentums
"Ich bin in eurer Mitte wie der Diener" (Lk 22, 27), sagt nicht nur Jesus zu seiner damaligen Umgebung, sondern in ihm auch das menschgewordene ewige Ja zu allen Einzelsituationen aller geist- und liebeserfüllten Traditionen des Erdballs. Keiner Erfahrung und keinem Verständnis tritt das Ja mit Überlegenheitsanspruch entgegen, als brächte es tiefere Erfahrung, lichtvolleres Verständnis. Die Mitte des Christentums ist vielmehr eine wahrhaft göttliche Armut. Was könnte ärmer sein als der Tod des allseits Verlassenen am Kreuz? Zu Jesus, der auch da nicht aus dem Ja herausfiel - hätte er sonst Maria, Johannes und den Schächer trösten können? -, zu ihm sagt Gott, das einfache Ganze, dann SEIN geheimnisvolles JA; das haben die Jünger als Ostern erlebt und weiterverkündigt.
Damit kommen wir zur Grundspannung der Kirchengeschichte: zwischen dem reinen, unendlichen JA in Person, das jegliche Wahrheit bekräftigen will, und den stets begrenzten Denk- und Sprechweisen der Christen, die nie alles, sondern immer nur etwas bejahen können. Denn wo jemand nicht - wie wir jetzt - über das Ja nachdenkt, sondern wirklich bejaht, da braucht er dazu stets eine aufzeigbare Erfahrung und ein bestimmtes Verständnis. Ein universales Ja kann sinnvollerweise nicht gesagt und nicht geglaubt werden. Alle Verständnisse sämtlicher Situationen unterschiedslos zu bejahen, die Perspektive des Folterers ebenso zu teilen wie die seines Opfers und dazu dem recht zu geben, der das für unmöglich erklärt: zu solchem Unsinn gibt das Ja sich nicht her. Ein allgemeines Ja wäre in Wahrheit Nihilismus, eine Fratze des Nein.
Deshalb wurde das Christentum notwendig eine Bewegung unerbittlichen Wahrheitsanspruches. Wem das in der Geschichte verwirklichte göttliche Ja anvertraut ist, darf dessen Kraft nicht an Irrtümer verraten. Schon Jesus selbst hatte - Jasager werden nirgends gekreuzigt - nicht nur ja, sondern auch kräftig nein gesagt. Seine Jünger konnten nicht anders, als das erlebte österliche Ja zunächst auf den ihnen vertrauten Sinnzusammenhang zu beziehen. So wurde die Urgemeinde zuerst zu einer besonderen Bewegung innerhalb des Judentums.
Und das Nein?
Das konnte die Kirche freilich nicht bleiben. Denn die - von den Jakobusleuten verfochtene - Notwendigkeit, jeweils bestimmte Aussagen zu bejahen, ist nur der eine Pol jener Spannung, die das Leben der Kirche prägt. Ihr anderer Pol ist der unaufhaltsame Wille des ewigen Ja, jedes wahre Verständnis zu bekräftigen. Zu dieser Aufgabe war seinerzeit Paulus berufen. Er hatte nichts gegen die Anhänger des Jakobus in Jerusalem - was deren eigenes christliches Leben betraf. Konnten sie das Ja nur innerhalb der Mauern des jüdischen Systems hören und sagen, das war ihre Sache. Doch war es nicht Gottes Wille, auch solche Menschen dort einzusperren, die ihre anderen Erfahrungen anders verstanden und auch dabei - sofern sie das in Liebe taten - Anspruch hatten auf das erlösende Siegel des reinen JA. So gab es bald eine Kirche aus Juden- und Heidenchristen. Freilich hatte auch sie einen umgrenzten Schatz an Glaubensaussagen. Menschliches Ja kann nur bestimmt sein. Die Parole "Kein anderes Evangelium" stammt - von Paulus.
Das beständige Mit- und Nebeneinander beider Pole, des göttlich unbegrenzten Ja und seiner menschlich bestimmten Umrisse, hat in bald zweitausend Jahren die Kirche zu ihrer heutigen Gestalt gebracht. Ein Konzil um das andere setzte neue Sinnstrukturen und Verständigungsmittel unter denselben Strom des absoluten Ja. Bald mußten die Christen, unter Strafe des Kirchenbannes, Sätze von einer Denkform glauben, die Maria und Joseph auch nach mehrmaligem Erklären nicht verstanden hätten. Doch die Christen glaubten. Ohne daß sie es hätten erklären können, war ihnen klar: Darauf, was man uns zu glauben vorlegt, kommt es nicht so sehr an. Wichtig ist, daß Gott sich geoffenbart hat und daß wir ihm glauben. Glaubt nicht jede Frau ihrem Säugling gern sein Gebabbel, obwohl sie es nicht versteht? Warum es den Theologen übelnehmen, wenn sie das Lallen des Jesuskindes nicht verständlicher übersetzen können! Ja, wir glauben.
Und heute? Nichts hat sich geändert. Nach wie vor gibt es solche, die "kein anderes Evangelium" wollen. Ihre Funktion ist notwendig. Das zeigt zum Beispiel der traurige Fall zweier Theologieprofessoren, die zu Beginn der Nazizeit den Arierparagraphen in der (evangelischen) Kirche einführen halfen, so daß jüdische Pfarrer aus dem Amt gestoßen wurden. Wären jene beiden nur minder neuerungsbereit und anpassungssüchtig gewesen, mehr von traditionsbewußter Starrheit erfüllt!
Ebenso unentbehrlich sind der Kirche jedoch die anderen, die vom Dien-Mut des christlichen Ja ergriffen sind. Wie ein Diener, mag er sich auch in der Mitte (des Trubels) fühlen, trotzdem nicht sich selbst, sondern den Gast als den Hauptbezugspunkt ansieht, so wollen solche Christen statt der eigenen die fremden Erfahrungen und Deutungen im Licht des Ja möglichst hell leuchten lassen. Sie sind überzeugt: Was ich denke, wie ich meine Erfahrungen verstehe, und sei es auch als Erbe langer christlicher Jahrhunderte, das ist für den anderen nicht verbindlich, ebensowenig wie der Reichtum des jüdischen Gesetzes im ersten Jahrhundert für die Heidenchristen. Welchen Sinn das Ganze habe, das soll mein Partner sich und seine Freunde fragen (zu denen ich, als Mensch und Glied der Christenheit, hoffentlich gehöre!). Nur wenn er vor, bei und nach diesen Gesprächen zweifelt, ob das Ganze überhaupt einen Sinn habe, dann darf ich ihm als Christ das reine Ja verkünden, das in Jesus Christus geworden ist.
Von dem Mann, der am Sabbat arbeitete
Offenkundig gibt es zwischen diesen widersprüchlichen Polen keine abstrakte, allgemeinverbindliche Aussöhnung; Unkraut und Weizen wachsen durcheinander. Doch lassen sich Regeln angeben:
Versuche, den Glauben deiner Kirche zu verstehen; was du aber nicht verstehst, laß dich nicht bekümmern. Scheint dir eine Lehre unverständlich oder gar unverständig, dann mach es wie jener Deutsche, dem im englischen Brief seiner japanischen Freundin einiges ungereimt vorkam. Er glaubte ihr (denn sie war seine Freundin), wußte aber, daß er dies nicht verstand. Sprachschwierigkeiten rechtfertigen kein Mißtrauen.
Beim Umgang mit Christen "rechts" von dir bedenke, daß sie eine Leuchtturmfunktion haben. Auch wenn dein Gewissen dir einen Platz außerhalb des Leuchtturms anweist, sollst du von ihm lernen, daß nur ein bestimmtes Verständnis vom Ja bekräftigt werden kann. Weißt du deinen Glauben so zu sagen, daß sich Sinn ergibt? Was antwortest du auf die Einwände? Bevor dein Glaube in einem verständlichen Zusammenhang mit dem ursprungsnäheren deiner Brüder steht, sollst du nicht ruhen. Wie sagte Jesus zu dem Mann, der am Sabbat arbeitete: "Selig bist du, wenn du weißt, was du tust; weißt du es aber nicht, so bist du verflucht."
Im Gespräch mit Christen "links" von dir oder mit Nichtchristen gilt eine Doppelstrategie. Zum einen sollst du ohne Anmaßung Christus als das Ja bezeugen, das grundsätzlich alle Verheißungen Gottes erfüllt, auch solche weit jenseits deines Verständnishorizontes. Weil es aber auch Verheißungen der Lüge gibt (zum Beispiel den Nazismus), darfst du eine Auffassung, die du nicht mit deinem Glauben zusammendenken kannst, nicht von dir aus unter das christliche Ja stellen. Hier ist vielmehr der Ort für geduldigen, nicht vorschnell verrührenden Dialog. Eins ist es, mit der Möglichkeit zu rechnen, des anderen Auffassung könne wahr und deshalb vom gott-menschlichen Ja umgriffen sein; ein anderes ist die Behauptung dieser Möglichkeit als wirklich. Jene Offenheit ist allen Christen aufgegeben, solange ein Geist sich nicht positiv als lieblos und somit unchristlich entlarvt hat; fremdes Denken ausdrücklich ins christliche Gebäude einfügen darf hingegen nur, wer es mit dem übernommenen Glauben ausgleichen und zusammendenken kann.
An vielen bisherigen Grenzen der Kirche wird das heute unternommen. Z.B. bekennen Christen sich als Hindus, Buddhisten, Atheisten. Mit welchem Erfolg, wird die Zukunft zeigen. Erst wenn eine fremde Lehre an kirchlichen Hochschulen ohne lehramtlichen Widerspruch für "taufbar" erklärt wird, hat das JA wieder an einer Stelle gesiegt.
Sein entscheidender Sieg geschieht freilich nicht auf dem Feld der Theorie, sondern dort, wo jemand vom absoluten Ja so befreit und ermutigt wird, daß er seinerseits andere bejahen kann, das heißt ein liebender Mensch wird. Christus das JA des Ganzen zu uns, und durch uns zu anderen, das ist das Wesen des Christentums.
Juni 1979
Veröffentlicht in: Christ in der Gegenwart vom 16. Dezember 1979. Hier bringe ich den Text (fast) ohne die damaligen redaktionellen Änderungen.
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