Juden, Christen, Muslime, Atheisten usw. - jede Überzeugung widerspricht allen anderen. Soll ich nach dem einen Glauben suchen, der (vielleicht) recht hat? Oder die
Sinnfrage als sinnlos durchschauen? Oder ist alles ganz anders? Die Wahrheit des Ganzen gleicht einer Liebesgeschichte Gottes mit seiner Schöpfung, jeder Glaube lebt eine ihrer Etappen.
Solche sind - Erfahrene wissen es - äußerst gegensätzlich (aber jeweils wahr). So auch im Großen. Eine Gesamtwahrheit bilden diese Gegensätze, weil es sich um Szenen des einen Dramas auf der
Weltbühne handelt, um die herum seit jeher unsichtbar das Fest des Ewigen Lebens braust. Gläubige Christen wissen bereits auf der Bühne: auch sie gehört zum Fest, stellt deshalb (soweit das Stück gelingt) in
jedem Akt Gültiges dar, ist aber zugleich (wo es böse verdorben wird) vom bittersten Ernst schon erlöst. Was vermag manche Enge aktueller Kirchenpolitik gegen die Kraft christlicher Hoffnung für alle?
|