Werden
 des Systems
=> Achteck
Achteck-Krise
Perichorese
System
2 x falsches /
  rechtes Handeln
Werden => Liebe
Geheimnis der Perichorese

 

Das Ineinander der göttlichen Personen

"Der Vater ist ganz im Sohn, ganz im Hl. Geist; der Sohn ist ganz im Vater, ganz im Hl. Geist; der Hl. Geist ist ganz im Vater, ganz im Sohn." So bekennt die katholische Kirche (D 704), Johannes von Damaskus spricht von Perichorese (Herumgang oder Umtanz). Ich versuche in diesem Buch, jenes geheimnisvolle Ineinander der göttlichen Personen - nicht etwa zu beschreiben. Das wäre törichte Anmaßung. Doch glaube ich, daß ES sich uns wahrhaft mitteilt, uns in sich aufnimmt und deshalb auch in der Schöpfung für Spuren gesorgt hat, die uns seine erhabene Struktur ahnend verstehen lassen.

Existentiell offenbart sich uns die Perichorese der drei Sinn-Dimensionen“ ICH-DU-EINS in den drei "Sinn-Dichten" kosmisches Werden - mystisches Sein - ewiges Heil: als zeitlicher Rhythmus aus sechs Takten um den Entschluß als ihre Mitte. Weil diese Struktur aber, anderseits, die Wahrheit eines jeden Augenblicks ist, deshalb helfen uns zwei physikalische Vergleiche dabei, alle Sinnmomente als zugleich gültig zu erleben:

Im räumlichen Würfel erscheint die Perichorese als Insein der drei Raumdimensionen (unten/oben; links /rechts; vorne/hinten) in den drei Raum-Dichten: Kosmisch-Außen; Mystisch-Mitte; Ewig-Innen.

Optisch deutet die Perichorese sich an als Insein der drei Farbdimensionen (violett/gelb; rot/grün; orange /blau) in den drei Licht-Dichten: Kosmisch-dunkelfarbig; mystisch-strahlend-hell; ewig-rein-weiß.

Von diesem Ergebnis aus wird im Rückblick deutlich, wie es zu dem Fehlentwurf der acht Takte kommen konnte [siehe "Rhythmus statt Rivalität" („Impuls“ der ev. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen 1981) und "An Quintulum" (19/82)]. Ohne es zu merken, habe ich zwei trinitarische Gliederungen (Dimensionen und Dichten) zu einem einzigen Quartett zusammengepfuscht. Die drei Dimensionen (damals: "Schaltungen") EINS, DU und ICH wurden fälschlich erweitert um die (gleichfalls trinitarische) Relation (kosmisches) ICH / (mystisches) SELBST. Mittlerweile scheint mir: Der Gegensatz von Außen und Innen bildet, sobald wir ihre heilige Einheit als dritten Pol anerkennen, gleichfalls ein trinitarisches Gefüge. Die Dimensionen verweisen auf die Personen, sofern sie in anderen sind, die Dichten auf die Personen, sofern andere in ihnen sind. (Oder andersherum, wenn jemand das vorzieht).

Trotz dichter Schleier um das Geheimnis scheint mir die dargelegte Struktur von überwältigender, begeisternder und herrlich friedenstiftender Klarheit.

Hochgepriesen sei Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, ineinander in sich und in uns, jetzt und in Ewigkeit.

Am Freitag vor Pfingsten 1993 [im Juli 2001 neu präzisiert]

 

Zurück zur Leitseite von Jürgen Kuhlmann

Siehe auch des Verfassers Predigtkorb auf dem katholischen Server www.kath.de

 sowie seinen neuen (seit Ende 2000) Internet-Auftritt Stereo-Denken
   samt Geschichte dieses Begriffs und lustigem Stereo-Portrait

Schriftenverzeichnis

   Kommentare bitte an Jürgen Kuhlmann