Jürgen Kuhlmann
Tupfer Friede den Runzeln! Rätselspruch von Anaximander von Milet († ca 545 v.Chr.)
Miniaturen, zum Teil als "Wort zum Sonntag" in der Nürnberger Zeitung
oder als Glosse in "Christ in der Gegenwart" veröffentlicht
WIR? Ich: "Die Deutschen sind nun einmal so." Er: "Die Deutschen? Bist du keiner?
Runterentwickelt? Na, Oma, wie geht's unserm armen Beinchen denn heute? - Es gibt nicht bloß unterentwickelte Völker, sondern auch runterentwickelte.
Feministische Gedanken über das Kreuzzeichen. In einem Müttergenesungsheim leiden viele Frauen an Depressionen. (April 1984)
Gefühle nicht verschwenden! Alles gelogen! Die Tochter ist empört. Wütend schwenkt sie den Brief, den ihre Schule nach Hause geschickt hat. (Mai 1984)
Vorsicht farbige Brille! Recht hat der Vater, gute Schulnoten zu fordern, denn die Zeit ist hart. Recht hat der Sohn mit seiner Überzeugung, daß es Wichtigeres gibt als Einser, weil Sein mehr ist als Gelten. (Juli 1984)
Schöne Fehler. Erfreulich ist die seltene Raupe im Salat: sehr giftig kann er nicht sein. (Dezember 1984)
Drei in der Stadt. A fragt B "wo stehst du?" C (zu Besuch aus Schwarzafrika) wundert sich.
Magische Dingbesessenheit bei den Eingeborenen von Mittelfranken (Januar 1985)Mein Stern (Januar 1988)
Rat für Behobelte. Mein Chef ist ein solcher Vorschriftenhengst! (Mai 1988)
Nicht mehr bitte noch danke ? "Die Marmelade her!" - "Wie heißt das?" (Mai 1988)
Ist Ostern nur ein Frühlingssymbol? (Mai 1988)
Vilme ? "Ist das ein Druckfehler oder Absicht?" (Mai 1988)
Wer sieht den Engel ? Ein erstaunliches Bild (Dezember 1990)
"Gott sei Dank" ? Wenn ich einmal "Gott sei Dank" sage, meinte Ernst Topitsch bei einer Tagung, dann schließen gleich einige: Aha, er glaubt doch an Gott. (Februar 1991)
Fast Ferienwohnung am Bodensee mit dem Hinweis annonciert: "fast Seesicht (Bäume)". (April 1991)
Zentrale Randexistenzen "Sie ist seit sieben Jahren Hausfrau und hat noch nie gearbeitet." Erstaunlich. Wie macht sie das? (Juni 1991)
Vorsicht Splitter! Man trinke den Wein. Esse aber, um Himmels willen, nicht das Glas auf! Der Kirchen-Apparat ist die Kirche nicht, ihn hat sie. (Dezember 1991)
Ein Stern des Südens Zur Option für den Armen muß heute die Option für den Anderen kommen. (Dezember 1991)
Hast du das Haar gespürt? - Ja. - Siehst du, so ähnlich spürt Gott uns. (Januar 1992)
Verkehrte Krönung ? "DEN DU O JUNGFRAU IM HIMMEL GEKRÖNT HAST." Raunen, Unbekannte lächeln einander zu ... (Juli 1992)
Werbung Werbung über alles? "Der Wurm muß dem Fisch schmecken und nicht dem Angler." (Mai 1993)
"Wir wissen von Gott nichts; aber das ist ein Nichtwissen von Gott" (Franz Rosenzweig). Das ist Glaube. Und Ehe: "Meine Frau ist mir manches Mal fremd, aber die Fremde ist meine Frau." Was meinen diese geheimnisvollen Sätze? (Oktober 1993)
Singet! Zen-Übung für Bach-Sänger (Oktober 1993)
ES gibt - Welch tiefe Einsicht! (verglichen mit: there is oder il y a ...)
Barock-Strophe - Ostergedanken, während er in der Badewanne
bei schon herausgezogenem Stöpsel die Ferse vom Abfluß hebt,
samt einer packenden drei-einigen Farbsymbolik.
(Oktober 1994)Wahrer Kern in hübscher Lüge "Ewige Jugend kann man kaufen." Sind Werbeleute die wahren Künstler unserer Zeit? (November 1994)
Das Zeichen des Trafo Was ist das für ein rotes Licht? Jäh aus dem Schlaf gerissen ... (August 1995)
Zum letzten Mal Kinder, es ist das letzte Mal, daß wir zum Meer gehen. - War es gar schon das allerletzte Mal und ich habe es nicht gewußt? (August 1995)
Mal Hammer mal Amboß "Manager : Hammer = Arbeitnehmer : ? Tests gibt es, die den Testling testen aber den Tester erst recht. (Juli 1996)
Geistliches Souvenir - Sonnenuntergang am Meer. (September 1996)
Ein symbolischer Schritt Das Jüngste ist flügge, irgendwann heute früh ist die Party verebbt.
(1. September 2000)Schnarch-Gedanken zwischen zwei und drei Wer neben Schnarchtönen einschlafen will, begegnet dem Geheimnis des Anderen. (1996 / 1999 / 2001)
Ist der Weg das Ziel? Ja, aber in einer höheren Dimension! (2001)
Gedanken nach dem 11. September 2001:
Mord im Namen Gottes
Verzeihung ohne Reue?Relationales Denken wird als Stenographie unmittelbar praktisch.
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